Manche naturwissenschaftlichen Hypothesen haben zur Formulierung eines Gesetzes oder einer Regel geführt. Dieses - aus erkenntnistheoretischer Sicht allerdings nur scheinbar - gesicherte Wissen kann angewendet werden. Daher kommt die Sehnsucht auf, Gesetze und Regeln zu haben, auch in der Ökologie. Besonders Ende des neunzehnten und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ist dieses Verlangen umgesetzt worden. Die moderne Ökologie diskutiert dagegen nur noch sehr wenige Kandidaten für Gesetze. Deshalb ist es lernhinderlich, auf überkommenen Bezeichnungen wie Klimaregeln zu beharren. Es wird erläutert, dass eine dieser Regeln ohne den Begriff Regel auskommt, weil die zugehörigen Hypothesen das naturwissenschaftliche Verständnis eher fördern, als es ein Festhalten an der veralteten Bezeichnung Regel vermag.
Die BERGMANNsche Regel in der Ökologie - zum PDF-Download