VB 03 - Simulationen im Biologieunterricht - Möglichkeiten der sinnstiftenden Einbindung


Leiter/in: Mahdi El Tegani
Datum: 11.09.2024
Dauer: 12:00 - 12:45 Uhr
Plätze:noch 85 Plätze frei
 
Insbesondere in der Sekundarstufe werden Themengebiete, wie die Neurobiologie, die Natürliche Selektion oder die Evolution aufgrund z. Bsp. begrenzter Ressourcen der Schulen oder nicht beobachtbarer Phänomene theorielastig und wenig interaktiv unterrichtet. Gleichzeitig wird in der Sekundarstufe ein Interessenverfall an den Naturwissenschaften verzeichnet (Gebhard et al., 2017). Simulationen können aufgrund ihrer experimentähnlichen Eigenschaften (Jebeile, 2017) genutzt werden, um biologische Phänomene interaktiv zu erarbeiten, besser verständlich zu machen und das Interesse am Fach zu steigern (Reilly et al., 2021). Auch in den Bundesländern ist das Potenzial von digitalen Medien bereits bekannt. So wird in Niedersachsen die „Modellierung und Dokumentation abstrakter oder komplexer biologischer Sachverhalte durch spezifische mediale Repräsentationen“ im Kerncurriculum Biologie der gymnasialen Oberstufe gefordert. Damit Simulationen sinnstiftend wirken können, bedarf es jedoch einer adäquaten didaktischen Einbindung. Der Einsatz von digitalen Medien, wie Simulationen, hängt dabei stark von den TPaCK-Fähigkeiten der Lehrkräfte ab (Mußmann et al., 2021). Um das Potenzial von Simulationen nutzen zu können, braucht es daher entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote, wie das Projekt „SimuMINT“ der Universität Bielefeld, in denen Lehrkräfte die notwendigen Kompetenzen erlangen (Honegger et al., 2018). Dieser Vortrag richtet sich an Lehrkräfte, die ihre digitalen Kompetenzen im Biologieunterricht stärken möchten. Es werden aktuelle Forschungsergebnisse zum Einsatz von Simulationen im naturwissenschaftlichen Unterricht vorgestellt und konkrete Ansätze für deren Integration in den Biologieunterricht präsentiert. Zudem werden Wege aufgezeigt, wie Lehrkräfte ihre digitalen Fähigkeiten besser einschätzen und verbessern können.