VP 26-002
Vortragende/r: | Prof. Dr. Peter Heering |
Institution: | Europa-Universität Flensburg |
Datum: | 26. März 2018 |
Zeit: | 16:20 - 17:15 Uhr |
Raum: | 0250 |
Eine Reihe klassischer Lehrversuche geht auf historische Forschungsexperimente zurück – hierzu zählen etwa Millikans Öltröpfchenversuch, die Demonstration ionisierender Strahlung mit der Nebelkammer oder die Messung der Lichtgeschwindigkeit nach Foucault und Michelson. Die entsprechenden Experimente sind konstitutiv für das Verständnis innerhalb der Physik und sicherlich nicht zuletzt deshalb auch entsprechend in der physikalischen Bildung implementiert. Es lässt sich argumentieren, dass nicht nur die Experimente aus der Forschung klassischerweise thematisiert werden. Vielmehr erscheint es durchaus zulässig, dass auch die entsprechenden Lehrversuche ebenfalls als kanonisch bezeichnet werden können.
Im Rahmen des Beitrags wird zunächst dargestellt werden, welches Verhältnis zwischen den entsprechenden Forschungsexperimenten und Lehrversuchen existiert. Anschließend werden anhand ausgewählter Beispiele aufgezeigt, wo erkenntnistheoretische Probleme aus dem Einsatz entsprechender Versuche resultieren können. Abschließend wird exemplarisch thematisiert werden, wie potentielle Modifikationen aussehen können, so dass die entsprechenden Lehrversuche zu einem angemessenen Verständnis von Physik und naturwissenschaftlicher Praxis beitragen können.