Rückblick auf den MNU-Tag 2019
Kürzlich wurde im Hamburg Journal vermeldet, dass die Digitalisierung in Hamburgs Beruflichen Schulen weit fortgeschritten sei. Davon konnten wir uns wieder überzeugen, als wir zum zweiten Mal unseren MNU-Tag in der Beruflichen Schule St. Pauli veranstalteten. Nicht nur das architektonisch ansprechende Hauptgebäude, großzügig und Licht durchflutet, sondern auch die verschiedenen Klassenräume, die wir für unsere Veranstaltung nutzen konnten, waren hervorragend geeignet, weil mit modernster Technik ausgestattet. (Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die Schule sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.) In solch einer Umgebung lässt es sich großartig arbeiten.
Unsere Tagung begann traditonsgemäß mit Begrüßungsworten des Schirmherren Schulsenator Ties Rabe, der ein recht positives Bild der Hamburger Schullandschaft zeichnete. Es folge Schulleiter Herr Tiburtius, der die besondere Bedeutung der MINT-Fächer hervorhob. In seiner Eröffnungsrede stellte unser Landesvorsitzender, Rainer Kunze, einige Sachverhalte nicht so positiv dar, insbesondere, was die digitale Ausrüstung der Hamburger Schulen betrifft. Ein zentraler Punkt seiner Ansprache betraf die Tatsache, dass die beste Ausrüstung mit Hardware nur dann gut zu gebrauchen ist, wenn sie zuverlässig funktioniert. Das bedeutet, dass jede Schule mit nicht-pädagogischem IT-Personal ausgestattet werden muss.
Das erste Highlight der Veranstaltung war der Vortrag von Prof. Dr. Klaus Roth aus Berlin über „Das chemische Geheimnis einer Stradivari“, launig und sehr anschaulich vorgetragen, ergänzt durch das Spiel einer Violinistin vom Luisengymnasium. Wer hätte gedacht, dass zum chemischen Geheimnis des Wohlklangs einer Geige auch die Zusammensetzung des Kolophoniums beiträgt, mit dem der Bogen eingestrichen wird?
Nach einer Kaffeepause mit ausführlicher Besichtigung der Lehrmittel- und Schulbuchausstellung verteilten sich die ca. 250 Teilnehmer auf die verschiedenen Vorträge und Workshops. Bei der Planung des Programms hatten wir großen Wert darauf gelegt, Vorträge und Workshops in gleicher Anzahl anzubieten. Dieses wurde allgemein begrüßt, die Veranstaltungen waren gut besucht und die Referenten zufrieden. Von einzelnen Veranstaltungen soll hier nicht näher berichtet werden, die Fotos werden für sich sprechen.
Zufrieden waren auch wir vom Team des Hamburger Landesverbandes. Die Stimmung war gut, die Atmosphäre insgesamt locker und entspannt. Zu beobachten war, dass viele, insbesondere junge, Teilnehmer als Gruppe gekommen waren, ein gutes Zeichen für die Diskussionskultur in unserem Landesverband. Ein schöner Erfolg. Unser Dank gilt der Beruflichen Schule St. Pauli mit ihrem großartigen Team, u.a. IT-Unterstützung, Kantine, Hausmeister, und allen tatkräftigen Unterstützern. Nicht zu vergessen Benjamin Ehlers, Lehrer an der Stadtteilschule am Hafen, der uns schon in der Vorbereitungsphase mit viel Engagement unterstützt hat.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Wir dürfen in zwei Jahren wiederkommen.
Mechthild Doendens, Schriftführerin des MNU Landesverbandes Hamburg