VB 16

Krebs-eine chronische Krankheit? Tumorerkrankungen unter evolutionären Aspekten
Vortragende/r: Dr. Denise Richardt-Pargmann
Institution:Alfred-Krupp-Gymnasium
Datum:20. November 2017
Zeit:15:00 - 15:45 Uhr
Raum:18
Plätze:noch 1 Plätze frei

Direkt nach Herz-Kreislaufleiden ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in den Industrienationen. Jährlich erkranken in Deutschland eine halbe Million Menschen an Krebs. Durch die Vielzahl an verschiedenen Zelltypen, die zu Krebszellen transformieren können, muss jede dieser neu entstehenden Tumore individuell betrachtet werden, was zu neuen Ansätzen in der Krebstherapie führt, die nicht nur die Heterogenität der Tumore mitberücksichtigt sondern auch Tumore schonender behandelt und sie so einem geringeren Selektionsdruck aussetzt. Völlig neue Denkansätze sehen sogar einen Vorteil in der Behandlung von Krebs als chronische Erkrankung.
Durch die hohe Präsenz des Themas Krebs gibt es eine direkte Verknüpfung zur Lebenswelt der Schüler. Diese bietet eine Vielzahl von Bezügen zu den Basiskonzepten und zur Förderung unterschiedlicher Kompetenzen im Biologieunterricht der Sekundarstufe II. Als wiederholender Kontextbezug können Themen wie DNA-Mutationen in Tumorsupressor- oder Protoonkogenen , Zellzykluskontrolle, Zelldifferenzierung, Signalkaskaden, als auch moderne gentechnische Verfahren behandelt werden (z.B. DNA-Chip zur Aufklärung neuer Zielgene und die Untersuchung dieser in Tiermodellen und Zellkultur). Neue Lehrinhalte, wie bildgebende Verfahren (PET, MRT, CT, Fluoreszenzmikroskopie) können innerhalb des Kontextes Krebs sinnvoll und anschaulich behandelt werden.