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Spülmaschinentabs im Chemieunterricht - Verständnis schaffen für ein hochkompliziertes alltägliches Chemieprodukt
Vortragende/r: Klaus Ruppersberg
Co-Autoren:Wolfgang Proske, Zahna
Institution:IPN, Abt. Chemiedidaktik
Datum:20. November 2017
Zeit:12:00 - 12:45 Uhr
Raum:12
Plätze:noch 1 Plätze frei

Ungefähr 70% aller Haushalte in Deutschland benutzen eine Geschirrspülmaschine und sind somit auch mögliche Nutzer von „Maschinengeschirrspülmitteln“ (offizielle Bezeichnung). Dabei kommen zu etwa 25% Pulver zum Einsatz und zu etwas 75% „Pressstücke“ auch Tabs genannt. Rolle. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden letztere als Spülmaschinentabs bezeichnet. Hierbei handelt es sich um hochkomplizierte Produkte mit bis zu 40 verschiedenen deklarationspflichtigen Bestandteilen, die in einem kontextorientierten Experimentalunterricht genauer untersucht werden können.

Der Experimentalvortrag zeigt die Vorbereitung der Tabs für arbeitsteilige Schülerexperimente sowie fünf wichtige Schlüsselexperimente, die mit schulüblichen Mitteln durchgeführt werden können und zum Verständnis des Produktes beitragen:
1. Der pH-Wert wird mit Indikatorpapier getestet, ggf. Titration gegen 1-molare Salzsäure
2. Die Glimmspanprobe verläuft positiv
3. In Octanol (Schaumbremse) sammeln sich Farb- und Duftstoffe
4. Stärke und Proteine werden enzymatisch abgebaut
5. Seit Januar 2017 lässt sich in handelsüblichen Tabs kein Phosphat mehr nachweisen (Umsetzung der EU-Verordnung 648/2004)

Darüber hinaus werden Tipps und Hinweise für weiterführende Experimente gegeben, die für kontextorientierte Projektarbeit oder für MINT-Kurse Anwendung finden können.